Laut der American Society for Aesthetic Plastic Surgery stieg die Beliebtheit nicht-chirurgischer Eingriffe im Jahr 2017 um 4,2 %.
Diese weniger invasiven Behandlungen haben eine kürzere Erholungszeit als chirurgische Eingriffe, die erzielten Ergebnisse sind jedoch nicht so ausgeprägt und halten nicht so lange an. Aus diesem Grund empfehlen Dermatologen HIFU nur bei leichten bis mittelschweren oder beginnenden Anzeichen der Hautalterung.
In diesem Artikel betrachten wir den Ablauf des Verfahrens. Wir untersuchen außerdem seine Wirksamkeit und mögliche Nebenwirkungen.
Bei einer HIFU-Gesichtsbehandlung wird Ultraschall eingesetzt, um in tieferen Hautschichten Wärme zu erzeugen. Diese Wärme schädigt gezielt Hautzellen und regt so die körpereigenen Reparaturprozesse an. Dazu produziert der Körper Kollagen, das die Zellerneuerung unterstützt. Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil der Haut und verleiht ihr Struktur und Elastizität.
Laut dem American Board of Cosmetic Surgery können nicht-chirurgische Ultraschallbehandlungen wie HIFU Folgendes bewirken:
die Haut am Hals straffen
das Erscheinungsbild von Hängebäckchen reduzieren
Hängende Augenlider oder Augenbrauen anheben
Falten im Gesicht glätten
glatte und straffe Brusthaut
Die bei diesem Verfahren verwendete Ultraschallart unterscheidet sich von der Ultraschalluntersuchung, die Ärzte für bildgebende Verfahren einsetzen. HIFU nutzt hochenergetische Wellen, um gezielt bestimmte Körperbereiche zu behandeln.
Spezialisten nutzen HIFU auch zur Behandlung von Tumoren in viel längeren, intensiveren Sitzungen, die bis zu 3 Stunden in einem MRT-Scanner dauern können.
Die HIFU-Gesichtsverjüngung beginnt üblicherweise mit der Reinigung des zu behandelnden Gesichtsbereichs und dem Auftragen eines Gels. Anschließend wird ein Handgerät verwendet, das Ultraschallwellen in kurzen Impulsen abgibt. Eine Sitzung dauert in der Regel 30 bis 90 Minuten.
Manche Patienten berichten von leichten Beschwerden während der Behandlung, andere verspüren danach Schmerzen. Um diese Schmerzen zu lindern, kann der Arzt vor dem Eingriff ein örtliches Betäubungsmittel verabreichen. Auch rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol (z. B. Tylenol) oder Ibuprofen (z. B. Advil) können helfen.
Im Gegensatz zu anderen kosmetischen Eingriffen, wie beispielsweise der Laserhaarentfernung, erfordert eine HIFU-Gesichtsbehandlung keine Vorbereitung. Nach der Behandlung ist auch keine Ausfallzeit nötig, sodass man direkt im Anschluss seinen gewohnten Alltag wieder aufnehmen kann.
Je nach gewünschtem Ergebnis können zwischen einer und sechs Sitzungen erforderlich sein.
Sagt die Forschung, dass es funktioniert?
Zahlreiche Berichte bestätigen die Wirksamkeit von HIFU-Gesichtsbehandlungen. Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2018 wertete 231 Studien zur Anwendung von Ultraschalltechnologie aus. Nach der Analyse der Studien, die Ultraschall zur Hautstraffung, Körperstraffung und Cellulite-Reduktion einsetzten, kamen die Forscher zu dem Schluss, dass die Technik sicher und effektiv ist.
Das American Board of Cosmetic Surgery gibt an, dass die Hautstraffung mittels Ultraschall in der Regel nach 2–3 Monaten positive Ergebnisse erzielt und dass eine gute Hautpflege dazu beitragen kann, diese Ergebnisse bis zu einem Jahr lang zu erhalten. Eine Studie (vertrauenswürdige Quelle) zur Wirksamkeit von HIFU-Gesichtsbehandlungen an koreanischen Probanden ergab, dass das Verfahren am besten zur Verbesserung des Erscheinungsbildes von Falten im Bereich von Kiefer, Wangen und Mund beitrug. Die Forscher verglichen standardisierte Fotos der Teilnehmer vor der Behandlung mit Aufnahmen 3 und 6 Monate nach der Behandlung. Eine weitere Studie (vertrauenswürdige Quelle) untersuchte die Wirksamkeit einer HIFU-Gesichtsbehandlung nach 7 Tagen, 4 Wochen und 12 Wochen. Nach 12 Wochen hatte sich die Hautelastizität der Teilnehmer in allen behandelten Bereichen signifikant verbessert.
Andere Forscher (vertrauenswürdige Quelle) untersuchten die Erfahrungen von 73 Frauen und zwei Männern, die sich einer HIFU-Gesichtsbehandlung unterzogen hatten. Die auswertenden Ärzte berichteten von einer 80%igen Verbesserung des Hautbildes im Gesicht und am Hals, während die Zufriedenheitsrate der Teilnehmer bei 78 % lag.